Wetter: Sonnig bis bedeckt, trocken, aber recht kühl. Temperatur: ca. 5°C
: Nur ein kleines Stückchen (knapp 60km) bis nach Bremerhaven zur Autoverladung
Jetzt ist es endlich soweit. Die Reise geht wenigstens
für die Katie los. Natürlich sieht das ein wenig nach Etikettenschwindel aus,
denn alle Koffer und Taschen müssen lt. Reederei-Bestimmungen leer sein, all
mein Gepäck muss ich also im Flugzeug mitnehmen. Und das wird ganz schön viel. Aber bis es soweit ist, vergehen ja noch 3 Wochen.
Die Fahrt ist schnell gemacht, ich trainiere schon mal das strikte Einhalten
der Geschwindigkeitsbeschränkungen. Darauf werde ich halt achten müssen. Inkgen
fährt hinter mir her, um mich hinterher wieder mit nach Hause zu nehmen.
Bei der BLG in Bremerhaven geht dann der Stress los: Hier ist man der Meinung, ein Mann reicht aus, um alle ankommenden Anlieferungen zu bearbeiten. Also erst mal Schlange stehen mit 5 LKW-Fahrern vor uns. Nach einer halben Stunde, jetzt sind auch 4-5 LKW-Fahrer hinter uns, sind wir dran, auf einmal geht alles ganz schnell. War ja gar nicht so schlimm.
Inkgen wartet draußen am Auto, und ich fahre
hinein ins Hafengebiet. Dort soll ich warten, bis mich jemand
abholen kommt. Und ich warte ... und warte ... und warte ... Alles
in allem knapp 2 Stunden (!) lang.
Inzwischen kommen jede Menge HafenarbeiterInnen vorbei, bestaunen
das Mopped, wundern sich, was ich da mache und finden meine
Reisepläne ganz toll. Also, für Unterhaltung ist gesorgt. Alle
sagen, ich stünde hier richtig, es werde wohl gleich jemand kommen.
Dann ist der Schichtwechsel vorbei und ich stehe allein auf weiter
Flur.
Wenn ich mich langweile, muss ich nur gegen
Regeln verstoßen:
Ich laufe ein bisschen rum und guck mir an, was die LKWs alles
geladen haben. Schwupp ist die Security da. Ich soll bei meinem
Mopped bleiben, gleich kommt jemand ...
Ich fotografiere die Katie und ihre Nachbarn. Schwupp ist die
Security da. Das ist verboten! Ich soll bei meinem Mopped bleiben,
gleich kommt jemand ...
Ich will aufs Klo gehen. Schwupp ...
Aber dann geht wieder alles ganz schnell: Ein
Kleinbus kommt, ich soll hinterher fahren und so kommen wir zu einem
Schuppen, wo ich die Katie neben 2 anderen Moppeds abstelle. Ein
freundlicher Mitarbeiter prüft die Papiere, sucht die Fahrgestellnr.
an der Katie, knallt einen Stempel auf meinen Zettel, krakelt was
drunter und bringt mich zurück zum Tor. Fertig! Das war's.
Ich wundere mich etwas: Kein
Zettel an die Katie? Hoffentlich finden sie die auch wieder und
vergessen sie nicht einfach zwischen dem ganzen Zeug, das da
rumliegt. Aber es soll ja immer alles richtig ankommen - sagt man.
Toll. Wir wollten ja eigentlich noch Fisch essen gehen, aber dafür
ist es nun zu spät. Also bummeln wir wieder nach Hause. Komisch, die
Garage sieht merkwürdig leer aus ohne die Katie.