Wetter: Durchwachsen. Bedeckt bis strahlende Sonne.
Temperatur: Nachts runter auf ca. 4-5°C, Tags bis zu 25°C
: 889 km an 3 Fahrtagen ist auf die Dauer schon anstrengend. Das sind ordentliche
Tagesetappen. Aber alles gut asphaltierte Strecke.
Quer durch die Staaten New Hampshire, Vermont und New York. Der landschaftliche
Reiz ist nicht unbedingt der Brüller, dazu ist das Land zu dicht besiedelt - um
nicht zu sagen zersiedelt - und industriell und kleinindustriell genutzt. Ein
Lichtblick war die teils sehr reizvolle Fahrt entlang des Eriekanals.
Die Niagara (gesprochen: Neiäähroaah) Fälle sind unglaublich und üben eine
Faszination aus, die auch in dieser frühen Vorsaison die Menschanmassen in ihren
Bann ziehen. Mich auch. Ich konnte mich kaum abends von ihnen losreißen. Die
bunte Illumination aber mochte ich mir und ihnen nicht antun. Schaut euch die
Bilder an. Aber sie sind ohnehin nur schwache Abbilder.
Ganz vorne im Bug der "Maid of the Mist" habe ich gestanden. Die Plastikmäntelchen haben gut dichtgehalten, waren aber leider nur knielang ...
Abendspaziergang an der kanadischen Promenade:
Der Glockenturm steht noch. Hier hat Joseph Cotton ein wenig an Marilyn Monroe herumgewürgt. Leider werden keine Wunschlieder mehr gespielt. Seit den 90er Jahren ist das Glockenspiel außer Betrieb.
Nikola Tesla - hochverehrt in USA und Kanada.
Meisterliche Ingenieurskunst im Wasserbau: Was wie eine Brücke
aussieht, ist tatsächlich ein Sperrwerk, mit dem reguliert wird,
wieviel Wasser in die Kraftwerke abgeleitet wird (bis zu 75%) und wieviel
die Touristen zu sehen kriegen (selten mehr als 50%). Unmittelbar
oberhalb der Fälle erstreckt sich dieser
"International Control Dam".
Die beiden Klötze sind eigentlich nichts als gigantische Schieber,
die die Schlünde öffnen, durch die die Wassermassen durch Tunnels in die Kraftwerke schießen. Teslas Traum wurde hier
verwirklicht.
Ein Gruß an dieser Stelle an alle mir bekannten (zukünftigen)
Wasserbauingenieure :-) .