: 1370 km - Erstmal 660 km durch die Mojave-Wüste
(ich geb's zu: größten Teils auf der Interstate) und durchs San Joaquin
Valley nach Visalia. Der Ort gilt als guter Ausgangspunkt ür Fahrten in den
Sequoia NP. Außerdem gibt's da eine gemütliche Brauerei-Gaststätte.
Die Straßen in die NPs sind zwar gut asphaltiert, ziehen sich aber
auch gut in die Länge.
Sequoia NP: 254 km und Kings Canyon NP 315 km. Aber es hat sich unbedingt
gelohnt. Die Kings Canyon Road ist eine der schönsten Straßen, die ich je
gefahren bin.
Morgens früh um halb 6: Aufbruch aus dem Hitzeloch Laughlin bei
32°C. Heute muss ich ca. 350 km durch die Mojave-Wüste und ich
befürchte, dass es da genauso heiß ist, wie im Colorado-Tal. Also
möchte ich mittags da durch sein und mich dann in einem
klimatisierten Motel erholen.
Sonnenaufgang über dem Colorado River. Und dann geht's in die Wüste.
Die Mojave Wüste ist erstaunlich grün und kühl. Ich fahren bis
Mittags bei sehr angenehmen Temperaturen von schätzungsweise
24-26°C. Das hatte ich schon lange nicht mehr.
Die legendären Flugzeug-Parkplätze. Einer taucht unverhofft aus der
flirrenden Wüste auf.
Im San Joaquin Valley wird's dann wieder richtig heiß, aber die
Wüste geht dank reichlicher Bewässerung nahtlos in satt-grüne
Zitrus-Plantagen über.
Auf der Fahrt zum Sequoia NP komme ich an einem Stausee vorbei - fast leer. Irgendwo muss das ganze Wasser für die Plantagen ja auch herkommen.
Ein paar Touristen freuen sich über den Tunnel Rock, ich genieße eher das weite Gebirgspanorama und die grandios angelegte Straße. Und da sind sie wieder: Gigantische Redwoods - sie haben nichts an Faszination verloren seit dem Redwood NP.
Durch die schroffe Felsenlandschaft verabschiede ich mich
schließlich vom Sequoia NP und fahre zurück nach Visalia.
Am nächsten Morgen bin ich wieder da - Ziel heute: Kings Canyon.
Überall sieht man die Spuren der Brände vom letzten und vorletzten
Jahr.
Und dann bin ich auf der Straße hinunter in den Canyon. Das ist eine unglaubliche Straße - mit Sicherheit eine der schönsten Strecken, die ich je gefahren bin. Nicht aus militärischen Gründen angelegt, wie die meisten Alpenstraßen oder aus wirtschaftlichen, wie die Straßen oben in Alaska und Yukon, sondern just for fun. Herrlich auch, wie man schon über Meilen im Voraus erkennen kann, wie sich die Straße durch das Tal windet. Da kommt zur Fahrfreude noch die Vorfreude gleich dazu.
Im Talgrund führt sie dann längs des Kings River an unzähligen Redwoods vorbei, unter denen sich eine Vielzahl von campgrounds und recreation areas verbergen.
Am Ende der Straße angekommen. Unglaubliche Panoramen tun sich auf.
Der Rückweg hinauf gestaltet sich genauso begeisternd wie der Weg hinunter in den Canyon. Schade, dass die Strecke nur 39 Meilen lang ist.
Vom NP fahre ich nach Fresno, eine ziemlich öde Stadt, die gerade mal als Etappenziel taugt, um von hier aus morgen nach Carmel-by-the-sea an den Pazifik zu fahren. Von dort geht es dann den Coastal Highway hinunter nach Los Angeles.